
Was ist Feuerbrand?
Feuerbrand ist eine hochinfektiöse, schwer bekämpfbare Erkrankung an Kernobst und nah verwandten Ziergehölzen. Die Blätter und Blüten der befallenen
Pflanzen welken plötzlich und verfärben sich braun oder schwarz. Infizierte Triebspitzen krümmen sich infolge des Wasserverlustes oft hakenförmig nach
unten. Bei feuchtem Wetter treten aus den befallenen Stellen weißliche, später braun werdende Tropfen klebrigen Bakterienschleimes.
Feuerbrand ist meldepflichtig!
Auftreten
Der Feuerbrand ist von anderen Krankheiten äußerlich kaum zu unterscheiden. Überprüfen Sie daher, ob die unten genannten Symptome und Gegebenheiten
zutreffen.
tritt auf an: Apfel, Birne, Quitte, Feuerdorn, Weißdorn, Rotdorn, japanischer Zierquitte, Zwergmispel (Cotoneaster), Eberesche/Vogelbeere, Felsenbirne,
Photinia, Mispel, Mehlbeere und Zierapfel
auch bei trockenem Wetter sterben laufend Zweige ab
durch Feuerbrand befallene und verdorrte Blätter bleiben am Zweig hängen
an den befallenen Trieben werden kleine, zuerst helle, später honig- bis bernsteinfarbene Tröpfchen sichtbar
Infektion
Nach der Übertragung auf Triebe anfälliger Pflanzen dringt das Bakterium durch natürliche Öffnungen, Blütenanlagen oder durch offene Wunden ein. Die
Ausbreitung der Erreger innerhalb einer Pflanze erfolgt über das Rindengewebe und zwar deutlich schneller in jungen als in älteren Trieben. Frühestens
5 bis 30 Tage nach der Infektion - je nach Temperatur - werden erste Absterbeerscheinungen sichtbar. Innerhalb weniger Wochen kann eine Pflanze dann
abgestorben sein.
Ausbreitung
Feuerbrand wird vielfach über größere Entfernungen hinweg mit verseuchtem Pflanzenmaterial oder kontaminierten Gegenständen wie Schneidewerkzeuge
verbreitet. Im Nahbereich erfolgt die Ausbreitung der Krankheit durch Regen, Wind und Insekten.