
Schautafel im Rathausfoyer
Die Marktgemeinde Hard besitzt heute eine über die Nachbarschaft hinausgehende Bedeutung als Industrie- und Fremdenverkehrsgemeinde. Am Bodensee
zwischen dem jungen Rhein und der Bregenzer Ache gelegen, reicht die Geschichte Hards bis in die Zeit um 700 nach Christi
zurück.
Wie dem Harder Wappen mit Segelboot und den beiden Bäumen zu entnehmen ist, stüzte sich die Erwerbstätigkeit in der Anfangsphase auf Fischfang und
Holzgewinnung. Aus gerodeten Lichtungen beim Dorfbach entwickelte sich das besiedelte Ortsgebiet zum See. Die Bedeutung des Sees als Transportweg wurde
bald erkannt und so neben der Fischerei ein weiterer Erwerbszweig gewonnen.
Nach einer langen, friedlichen Epoche begann mit den sogenanntenAppenzeller- und Schwabenkriegen auch für Hard eine unruhige
Zeit, die ihren Höhepunkt in der Schlacht bei Hard 1499 fand.
Mit dem Beginn der Industralisierung im Jahr 1774 durch Andiedlung von Betrieben der Formstecherei und des Stoffdruckes kam
der Wandel von der bisher ländlichen Gemeinschaft mit ihren gewachsenen Strukturen zur modernen Industrie- und Leistungsgesellschaft. Diese
Neuorientierung brachte neben vielen auftretenden Missständen zahlreiche fremde Arbeitskräfte in den Ort, die eine erste Wandlung der angestammten
Bevölkerung bewirkte, der noch einige andere folgen sollten.
Der Beginn des 20. Jahrhunderts stellte zum einen durch den Rheindurchstich im Jahr 1900 und zum anderen durch die Markterhebung im Jahr 1905 die Wende
im Ortsgeschehen dar. Die durch die Neuführung des Rheines erfolgte zunehmende Verlandung der Harder Bucht konnte erst im Jahre 1969 nach langen und
aufwendigen Sanierungsmaßnahmen beseitigt werden. Dadurch gewann Hard große, unbebaute Flächen im Seebereich und lange Uferwege die für alle frei
zugänglich sind.
Nach dem Ersten Weltkrieg und dann besonders seit 1945 erblühte die Harder Wirtschaft in Form zahlreicher Betriebsgründungen, deren Erfolg zum Reichtum
der Gemeinde wesentlichen Beitrag leistete. Auffallend ist die strukturelle Vielfalt der Betriebe, in mehr als 500 Unternehmen werden 5000
Arbeitsplätzeangeboten.
Die zur Verfügung stehenden Geldmittel ermöglichen zahlreiche Investitionen im öffentlichen Bereich, die Hard zu einer der bestausgestateten
Ortschaften im Land machten. So wurde neben allen Pflichtaufgaben im Hoch- und Tiefbaubereich zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie
Strukturmaßnahmen für Jugendbetreuung und Kulturaktivitäten geschaffen.
Neben der Wirtschftlichen Bedeutung trat im Laufe der letzten Jahrzente der Fremdenverkehr in immer stärkere Erscheinung. Viele diesbezügliche
Einrichtungen der Gemeinde und rühriger Vereine bieten zusätzliche Attraktivität.
Wunderschöne Spaziergänge am Ufer, im Auwald und Riedbereich laden zum Wandern ein, lohnende Ausflugsziele in nächster Umgebung und zahlreiche
Aktivitäten im Ort machen Hard zum idealen Ferien- und Erholungsziel.
Im Schlösschen Mittelweiherburg wurde ein Textildruckmuseum eröffnet, In dem neben dem
Textildruck auch die Wirtschafts- und Sozialgeschichte Hards dargestellt wird.
Die Galerie.Z hat sich der adäquoten und professionellen Förderung der Zeichnung verschrieben. Ausstellungsschwerpunkt
bilden Zeichnungen im Besonderen und Arbeiten auf Papier im Allgemeinen.
Hard stellt sich somit den BesucherInnen als Ort vieler Angebote und Möglichkeiten in schönster Lage am See dar und lädt zum Verweilen ein.